„Manege frei für alle Zirkusfans“ hieß es beim diesjährigen PFZ-Ferienkurs, an dem gleich am Beginn der Sommerferien insgesamt fünfzehn Pflegekinder teilnahmen. Schon die Räume des Circus Fantasia in der Semmelweissstraße strahlten eine gehörige Portion Magie aus: ein bisschen am Ende der Welt, ein bisschen wie auf dem Lande, geschmückt mit Tüchern, Sternen, einem Trapez und Zirkusvorhängen, schufen sie eine kreative Wohlfühlatmosphäre. Und dann gab es da natürlich noch allerlei Geräte und Dinge, die echte Zirkusakrobat*innen eben brauchen.
So konnten die Ferienkinder gemeinsam mit drei Zirkuspädagog*innen und zwei Mitarbeiter*innen des PFZ über riesige Kugeln springen, am Doppeltrapez turnen, an Tüchern emporklettern, auf Seilen balancieren oder mit Tellern jonglieren. All das gelang ihnen unglaublich schnell und fast mühelos – wie auch das Stelzenlaufen, das ebenfalls großen Spaß bereitete und mit Engagement und Ehrgeiz betrieben wurde. „Ich war absolut beeindruckt, als alle Kinder schon nach wenigen Stunden sicher auf den Stelzen durch den Raum liefen. Und trotzdem noch so viel Energie übrig hatten, dass es fürs ausgelassene Toben am Kringelgraben nach der Mittagspause reichte“, erzählte Regina Schreglmann vom PFZ-Team, die den Kurs gemeinsam mit Susanne Weber die ganze Woche lang begleitete.
Bei der Zirkusvorstellung am Freitag, dem krönenden Abschluss der Woche, war dann das PFZ-Team fast vollzählig anwesend, ebenso wie viele Eltern, Pflegeeltern und einige Fallmanagerinnen. Sie alle beobachteten begeistert, was die Kids unter der tollen zirkuspädagogischer Anleitung von Karsten Schölzel und Alexandra Mattausch von Fantasia in nur fünf Tagen gelernt und auf die Beine gestellt hatten. „Über die ganze Woche hinweg konnten wir beobachten, wie gelöst die Kinder in dieser Zirkusumgebung sein konnten“, erzählt Regina Schreglmann weiter: „Verhaltensweisen, die in der Schule oder zuhause Probleme bereiten, traten hier gar nicht oder deutlich seltener auf. Mich hat diese Zeit noch einmal darin bestärkt, dass Angebote wie diese den Kindern ungeheuer gut tun. Umso mehr wünsche ich mir, dass möglichst viele von ihnen auf dieser Erfahrung aufbauen – in unseren wöchentlichen Zirkuskursen oder im kommenden Jahr, wenn wir hoffentlich wieder in die Sommermanege einladen können.“